Handlungsempfehlungen Adipositas

Der AcSDeV hat mit dem AVD gemeinsame Handlungsempfehlungen Adipositas erarbeitet, die seit Februar 2020 in einer ersten Version vorliegen.

Hierbei wurde darauf Wert gelegt, das Kernthema „Zugang zu und Erstattung der Adipositas-Behandlung“ um weitere Themenbereiche zu erweitern. In der vorliegenden ersten Version wurden insbesondere auf Länderebene relevanten Themen aufgegriffen, um eine sinnvolle Gesprächsgrundlage für einen Termin im Landtag von NRW zu haben.

Am 12.2. waren unsere Melanie Bahlke und Andreas Herdt zusammen mit Marion Rung-Friebe und Petra Eberle vom AVD zu Gast im Landtag von NRW beim Arbeitskreis Arbeit, Gesundheit und Soziales.

Wir danken den Landtagsabgeordneten Marco Schmitz und Peter Preuß für die Einladung. Mit 10 Mitgliedern der CDU Landtagsfraktion, der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Angela Frankenhauser und spontaner Verstärkung durch eine Vertreterin des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales war der Besprechungsraum an seinen Kapazitätsgrenzen angelangt – ein Zeichen dafür, welch starkes Interesse dem Thema Adipositas entgegengebracht wurde.

In einer 90-minütigen angeregten Diskussion konnten wir die Kernthemen Therapie, Versorgungstrukturen, Forschung und Lehre aus unseren gemeinsamen Handlungsempfehlungen Adipositas besprechen.

Insbesondere für die auf Landesebene relevanten Themen Krankenhausplanung und Notfallversorgung konnten wir unsere Vorstellungen zur Bildung von Adipositaszentren, die perspektivisch die komplette Behandlungspalette von konservativer Therapie bis hin zur Adipositaschirurgie abdecken sollen, platzieren sowie die Lücken in der Notfallkette bei Transport und Versorgung von Menschen mit starkem Übergewicht aufzeigen. Für beide Aspekte wurde uns zugesagt, die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Adipositas in der laufenden Planung und Umsetzung zu berücksichtigen.

Auch unser Vorschlag, Adipositas in Forschung und Lehre zu etablieren, indem zum Beispiel Lehrstühle an medizinischen Fakultäten geschaffen werden, die sich zum einen der Erforschung der Krankheit widmen und zugleich den neusten Stand der medizinischen Wissenschaft an die kommende Medizinergeneration weitergeben, fand Gehör und offenes Interesse. Die Fortführung der Gespräche mit dem Bildungsressort wurde angeboten.

Wir freuen uns auf die weitere konstruktive Zusammenarbeit auf politischer Ebene in Nordrheinwestfalen.

Am 19.2. wurden die Handlungsempfehlungen Gesundheitsminister Jens Spahn übergeben.